Innere Belastung mit polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK)

eine Interventionsstudie unter Berücksichtigung des Dosis-Risikokonzepts des AGS

Projektlaufzeit: 2013 - 2014

Deskriptoren: Arbeitsbedingte Erkrankungen, Gefahrstoffe

Anlass / Ziel: Ziel des Projektes ParKoURs ist die Erarbeitung von optimierten Arbeitsschutzmaßnahmen auf betrieblicher Ebene unter Berücksichtigung des Risikokonzepts. Der Ausschuss für Gefahrstoffe (AGS) hat im Jahr 2007 ein "Risikokonzept für krebserzeugende Stoffe" beschlossen und ein Jahr später veröffentlicht (Bekanntmachung 910 des BMAS: "Risikowerte und Exposition-Risiko-Beziehungen für Tätigkeiten mit krebserzeugenden Gefahrstoffen"). Die Bekanntmachung beinhaltete auch einen "Leitfaden zur Quantifizierung von Krebsrisikozahlen bei Exposition gegenüber krebserzeugenden Gefahrstoffen für die Grenzwertsetzung am Arbeitsplatz". Für die betriebliche Umsetzung fehlen derzeit jedoch praktikable Lösungen sowie realisierbare Ziele, die es insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen ermöglichen, den im Risikokonzept des AGS beschriebenen Weg zur Risikominimierung erfolgreich zu beschreiten. Als eine Substanzgruppe mit Modellcharakter für krebserzeugende Stoffe fiel die Wahl auf polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) als auch deren Leitkomponente Benzo[a]pyren. Mit dem Projekt soll das Risikokonzept maßnahmen- und praxisorientiert auf betrieblicher Ebene bei hochexponierten Arbeitnehmern gegenüber PAK etabliert und angewandt werden.

Umsetzung des Projekts: Mithilfe des Biomonitorings soll im Rahmen einer Interventionsstudie praxisbezogen überprüft werden, inwieweit sich die eigentlich risikobasierten Luftkonzentrationen aus der Expositions-Risiko-Beziehung des Risikokonzepts auf entsprechende Konzentrationen in biologischem Material, das heißt Arbeitsmedizinische Äquivalenzwerte zum Akzeptanz- und Toleranzrisiko, übertragen lassen. Im Rahmen des Projekts ParKoURs werden daher vor, während und nach der Durchführung von betrieblichen Arbeitsschutzmaßnahmen nach einem gestuften und zeitlich terminierten Plan sowohl Luft- als auch Biomonitoringuntersuchungen durchgeführt.

Kooperationspartner:

  • Landesinstitut für Arbeitsgestaltung des Landes Nordrhein-Westfalen
  • Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit (BAuA)
  • BG Handel und Warendistribution (BGHW)
  • Eisenbahn-Unfallkasse (EUK)
  • BG Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI)